Wahrscheinlich lösen ab dem 10. Mai die sogenannten Lolli-PCR Tests die bisherigen Selbsttests ab. Wir möchten Ihnen hier den Ablauf der Testung im Schulalltag eines Weyerschülers vorstellen. Dies ist Anton Weyer. Er geht in die Bärenklasse der Weyerschule. Heute ist Montag und die Gruppe A der Bärenklasse hat Unterricht während die B-Gruppe der Klasse zuhause lernt.
Im Vorfeld haben Antons Eltern haben einen Einzeltest mit einem Wattestäbchen und einem Einzelröhrchen, das mit Antons Namen versehen ist, nach Hause bekommen. Herr Schraven hat darum gebeten, diesen Einzeltest sorgfältig aufzubewahren.
Anton kommt zur Schule und setzt sich an seinen Platz, um heute zum ersten Mal den Lollitest zu machen:
- Die Klassenlehrerin Frau Meyer verteilt an jedes Kind ein Wattestäbchen, den „Lolli„!
- Anton lutscht 30 Sekunden auf dem „Lolli“!
- Nun sammelt die Klassenlehrerin alle 11 Stäbchen der A-Gruppe in einem dicken Glasröhrchen, das sie „Pool“ nennt.
- Dieser „Pool“ der Bärenklasse wird, wie alle anderen Pools der andenden Klassen, in das Sekretariat zu Frau Hoffmann gebracht, wo diese in eine Kiste gepackt werden.
- Ein Kurierfahrer holt die Kiste der GGS Am Weyer, wie auch die der anderen Grundschulen in Dinslaken, ab und bringt diese Kisten in ein Labor nach Köln.
- Hier werden die Tests ausgewertet und Herr Schraven erhält am späten Abend oder am frühen Morgen des nächsten Tages das Ergebnis. Sind alle Pools der Schule „NEGATIV„, passiert nichts. Auch die Eltern erhalten keine Rückmeldung, denn es gibt ja nichts zu berichten.
- Alle Kinder können am nächsten Unterrichtstag wieder zu Schule.
Doch was passiert, wenn ein Pool positiv getestet ist?
Das spielen wir einmal durch, auch wenn das recht selten vorkommt:
5A) Herr Schraven erhält früh morgens die Nachricht, dass der A-Pool der Bärenklasse „positiv“ getestet wurde. Dies bedeutet, dass ein Kind der Gruppe wohl mit dem Virus infiziert ist, ohne das zu ahnen.
6A) Über den Schulmanager schreibt Herr Schraven alle 11 Eltern an und bittet diese, die Einzeltestung mit den Einzelröhrchen Zuhause durchzuführen. Die Schulleitung informiert auch das Gesundheitsamt in Wesel über das Testergebnis und gibt auch die Kontaktdaten der Kinder an das Gesundheitsamt weiter!
7A) Am selben Morgen werfen die Eltern die Einzelröhrchen in den Briefkasten der Schule.
Sollten Sie bei der Registrierung und der Bearbeitung des Einzelröhrchens unsicher sein, so kommen Sie damit doch zu uns ins Sekretariat. Wir helfen Ihnen gerne. (Aber den gemachten Lollitest ihres Kindes sollten Sie dann schon im Röhrchen mitbringen!)
8A) Zusammen mit den B-Pools der heutigen Kinder werden die Einzelröhrchen zum Labor nach Köln gebracht und ausgewertet.
9A) Die Ergebnisse können die Eltern eigentändig über der QR-Code, abrufen;
10A) Die Eltern informieren die Schule über das Testergebnis.
11A) Das Gesundheitsamt Wesel entscheidet, wann die Kinder dieser Pooltestung wieder zur Schule gehen dürfen.
(Sollten alle Einzeltest „negativ“ausfallen, müssten die 11 Kinder einen Einzeltest beim Hausarzt durchführen)
Das Bildungsministerium möchte mit dieser aufwendigen Strategie das Infektionsgeschehen in Grundschulen testen und so den Unterricht für alle Grundschüler gewährleisten.
Dieses Verfahren ist in den vergangenen Wochen in Köln intensiv getestet worden. „Positivtestungen“ kamen dabei recht selten vor (6 von ca 700 Proben). In allen 6 Fällen konnten man über die Einzeltestungen die Einzelherde herausfinden und so ein Ausbreiten der Infektion verhindern.
Ich finde, dass dies ein Erfolg ist. Bestimmt kann man in den Regelungen noch Manches verbessern, doch diese sehr genauen PCR-Tests sind ein erster Schritt, den Unterrichtsbetrieb an unserer Schule zu sichern. Es macht Hoffnung, unseren Kindern wenigstens einen regelmäßigen Wechselunterricht für die kommenden Wochen zu gewährleisten.
Auch bei dieser Maßnahme benötigen wir natürlich Ihre Hilfe als Eltern, damit bald wieder solche Feste Am Weyer möglich sind, wie wir sie kennen und gerade vermissen!